Jeder von uns kauft gerne in günstigen Läden ein. Die Discounter in Deutschland haben Konjunktur und unterbieten sich, wo sie nur können. Es herrscht ein regelrechter Preiskampf, der auf den Köpfen der Mitarbeiter ausgetragen wird. Doch nicht nur der Druck bei den einfachen Angestellten ist enorm hoch, auch die Manager müssen sich für ihre geführten Filialen verantworten.
Wenn der Mitarbeiter so billig wie die eigene Ware wird
Wir alle haben uns sicherlich schon einmal gefragt, warum die großen Discounter relativ annehmbare Ware zu einem so günstigen Preis anbieten können. Den Kunden freut es, der Angestellte darf dies mit seinem geringen Lohn mitbezahlen. Zudem hat er sämtliche Schikanen zu ertragen, die sich der abgezockte Arbeitgeber einfallen lässt. Von permanenten Überwachungen bis hin zu spitzfindigen Vermutungen, die auch schon mal schnell eine Kündigung nach sich ziehen können, versuchen die Billig-Discounter alles, um unliebsame Mitarbeiter loszuwerden. Die Discounter verramschen so nicht nur ihre Ware, sondern auch ihre eigenen Mitarbeiter, die jeden Tag alles für ihren Arbeitgeber geben.
Der stille Protest
Es gibt wohl kaum noch einen Mitarbeiter, der gerne bei einem Billig-Discounter arbeitet. Äußern wird sich jedoch wohl kaum jemand, wenn es um die Arbeitsbedingungen geht. Die Angst vor Abmahnung und Kündigung ist einfach zu groß. Deshalb leiden sie still und ertragen das ganze Elend, das auf ihrem Rücken ausgetragen wird. Doch auch die Manager in den oberen Etagen stehen zunehmend unter Druck. Läuft eine ihrer Filialen nicht, kann es ganz schnell eng werden. Auch sie sind durch die Vorgesetzten angehalten unbezahlte Überstunden in großen Dimensionen zu leisten. Welcher Mitarbeiter kann diesem Druck dauerhaft standhalten?
Von Leih- und (Zeit-)Arbeit
Nicht nur vor der anstehenden Bundestagswahl rühmen sich die Parteien mit der von ihnen eigens eingeführten Leih- und Zeitarbeit. Bei genauerer Betrachtung hilft die Zeitarbeit leider nur der Agentur für Arbeit. Sie schönt Statistiken, in dem sie Arbeitssuchende als in Arbeit vermittelte Posten verbuchen kann. Doch die Praxis sieht anders aus: Kaum ein Zeitarbeiter konnte dauerhaft in eine Festanstellung wechseln. Er steht zwar in Arbeit, kann von ihr aber nicht leben und wird zudem noch als Arbeiter zweiter Klasse behandelt.
Autor dieses Textes: Autor: http://www.contentworld.com/authors/profile/11734/
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, Glück und alles Gute!
Mit besten Grüssen,
Erik Jenss